Wussten Sie’s? Festplatten haben maximal 5 Jahre Garantie. Die DFG verlangt für Datenspeicherung aber 10 Jahre.
Rechnen Sie nach: das kann nicht klappen. Wer sich also nur auf seine PC-Festplatte verlässt, ist bald verlassen. Dennoch gaben in unserer aktuellen Umfrage unter Chemiker*innen immer noch 69 % (nach 75 % im Jahr 2019) an, auch langfristige Datenspeicherung auf persönlichen oder Arbeitsgruppen-Rechnern zu betreiben.
In der heutigen digitalen Welt sind Backups unverzichtbar, denn sie sind Ihre berufliche Lebensversicherung. Denn es gibt zahlreiche Gründe, warum Sie sich nicht auf Festplatten und Co. verlassen sollten:
- Festplattendefekte sind eine der häufigsten Ursachen für den Verlust von Daten. Jede Festplatte hat eine begrenzte Lebensdauer, selbst hochwertige Laufwerke können plötzlich ausfallen durch Überhitzung, Softwarefehler, Partitionsfehler. Und selbst die Garantie beschert Ihnen nur eine neue Platte, aber nicht Ihre verlorenen Daten.
- USB-Sticks mögen praktisch erscheinen, doch sie sind klein, leicht zu verlegen und anfällig für physische Schäden. Wenn Sie wichtige Dateien nur auf einem USB-Stick speichern und dieser verloren geht oder beschädigt wird, sind Ihre Daten unwiederbringlich verloren.
- Cloud-Lösungen sind zweifellos praktisch und bieten den Vorteil des Fernzugriffs auf Ihre Daten. Dennoch: Cloud-Anbieter können Sicherheitsverletzungen erleiden, die zu Datenlecks führen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der Anbieter seinen Service einstellt.
Dies kann katastrophale Auswirkungen auf Ihre Forschungsarbeit oder -förderung haben.
Und die Lösung?
Eine gut durchdachte Daten-Strategie kann sicherstellen, dass Ihre Daten selbst dann sicher sind, wenn Ihre Festplatte den Geist aufgibt.
Am besten erstellen Sie einen Daten-Management-Plan (DMP). Dazu finden Sie alle wichtigen Infos hier: Data Management Plan
Wenn Sie Unterstützung brauchen, buchen Sie unseren Forschungsdaten-Management-Basis-Workshop.
Während der Forschungsphase
Während der Forschungsphase brauchen Sie gute Datenspeicherung. Dazu erstellen Sie Backups auf verschiedenen Speichermedien, um sicherzustellen, dass Ihre Daten an mehreren Orten gesichert sind.
Am besten eignet sich die 3-2-1-Regel: 3 Kopien auf 2 verschiedenen Speichermedien mit 1 Sicherung an einem externen Ort.
Nach Abschluss der Forschung
Nach Abschluss der Forschung bzw. der Publikation brauchen Sie eine solide Strategie für die Bereitstellung der Daten zur Veröffentlichung und für die Archivierung gemäß den Anforderungen der Geldgeber. Diese Anforderungen lösen Sie mit einer Speicherung in einem Repositorium. Infos dazu finden Sie hier.
Das ist übrigens die richtige Gelegenheit, Daten FAIR zu speichern. FAIR? FAIR.
Denken Sie daran: Es ist nicht die Frage, ob ein Datenverlust auftritt, sondern wann.
Seien Sie vorbereitet.