Digitale Transformation in der Chemie vorantreiben

Einblicke aus aktuellen Umfragen

Wir freuen uns, zwei Publikationen ankündigen zu können, die den aktuellen Stand sowie die laufenden Bemühungen und Fortschritte der digitalen Transformation innerhalb der Chemie-Community beleuchten. Diese Beiträge enthalten tiefgreifende Analysen von Interviews und zwei Umfragen, die unter Wissenschaftlern, Forschern und darüber hinaus durchgeführt wurden.

1. “Wo befinden wir uns in der digitalen Transformation wirklich?”

AutorInnen: Jochen Ortmeyer, Daniela Hausen und Sonja Herres-Pawlis
Publiziert in: Nachrichten aus der Chemie, April 2024

Dieser Artikel untersucht den aktuellen Stand der digitalen Transformation in der Chemie, einschließlich der Bemühungen von NFDI4Chem. Er bietet Einblicke in die jüngste Umfrage von NFDI4Chem (2023), die unter Chemikern durchgeführt wurde, um ihre Datenverwaltungspraktiken zu verstehen. Zu den Highlights gehören:

  • Community-Engagement: Die Ergebnisse der Umfrage, an der 813 Personen teilgenommen haben, geben Aufschluss über die Praktiken und die aktuellen Herausforderungen bei der Datenverwaltung.
  • Einführung von elektronischen Labornotizbüchern (ELNs): 30 % der Befragten berichten über eine zunehmende Nutzung von ELNs.
  • Langfristige Datenarchivierung: Es wird ein Trend zu strukturierteren und vielfältigeren Methoden der Datenarchivierung festgestellt.

Hier finden Sie den vollständigen Artikel.

2. “Road to a Chemistry-Specific Data Management Plan”

AutorInnen: Daniela Hausen, Ann-Christin Andres, Jochen Ortmeyer und Sonja Herres-Pawlis
Publiziert in: Data Science Journal, April 2024

In diesem Papier wird eine umfassende Studie des NFDI4Chem-Konsortiums vorgestellt, die sich auf die Entwicklung eines disziplinspezifischen Datenmanagementplans (DMP) für die Chemie konzentriert. Die Untersuchung umfasste Interviews mit 27 Teilnehmern und eine vorab durchgeführte Online-Umfrage. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

  • Herausforderungen bei der Umsetzung der FAIR-Prinzipien: Es bestehen erhebliche Hürden, insbesondere bei der Auffindbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Daten.
  • Verknüpfung von physischen Proben und Daten: Betont die Notwendigkeit einer soliden Dokumentation und Aufbewahrungspraxis.
  • Künftige Empfehlungen: Bietet Einblicke in die Verbesserung des Forschungsdatenmanagements (RDM), der Umsetzung von Richtlinien und der Nutzung von Software (z. B. ELNs).

Hier finden Sie den vollständigen Artikel.

Diese Veröffentlichungen können ChemikerInnen und Forschungseinrichtungen, die ihr RDM verbessern wollen, wertvolle Einblicke und Anleitungen bieten. Der Einsatz digitaler Werkzeuge und die Verpflichtung auf die FAIR-Prinzipien sind wesentliche Schritte auf dem Weg zu einem effizienteren und kooperativen Forschungsumfeld. Wir laden Sie ein, diese Studien zu erkunden und sich uns in unseren Bemühungen zur Verbesserung des RDM in der Chemie anzuschließen.