3-2-1-Regel

In der chemischen Forschung, wo Daten oft das Ergebnis langer Experimente und umfangreicher Analysen sind, ist Datensicherung von entscheidender Bedeutung.

Die 3-2-1-Backup-Regel ist eine bewährte Methode, um Datenverluste zu vermeiden und die Integrität wertvoller Forschungsergebnisse zu gewährleisten. Diese Regel besagt, dass Sie drei Kopien Ihrer Daten aufbewahren sollten. Zwei auf verschiedenen Speichermedien und eine Kopie an einem externen Ort.

Die 3-2-1-Backup-Regel im Detail

  • Drei Kopien der Daten: In der Forschung bedeutet dies, dass zusätzlich zu den Originaldaten mindestens zwei weitere Kopien erstellt werden sollten. Diese Redundanz stellt sicher, dass selbst im Falle eines Hardwareausfalls oder einer Beschädigung der Daten immer noch Backup-Versionen vorhanden sind, auf die zugegriffen werden kann.
  • Zwei verschiedene Speichermedien: Es ist ratsam, die Daten auf zwei verschiedenen Speichermedien zu sichern. Dies könnte z.B. ein lokaler Server und eine externe Festplatte sein. Durch die Verwendung unterschiedlicher Medien wird das Risiko minimiert, dass beide Kopien gleichzeitig aufgrund desselben Ereignisses (z. B. eines Hardwarefehlers) verloren gehen könnten. Verlassen Sie sich nicht nur auf Festplatten!
  • Eine Kopie an einem externen Ort: Bewahren Sie diese dritte Kopie an einem anderen physischen Ort auf, um sie vor lokalen Katastrophen wie Bränden oder Überschwemmungen zu schützen. Obwohl häufig Cloud-Speicherlösungen gewählt werden, empfehlen wir zentrale Speicher, z. B. bei den zentralen IT- oder Bibliotheksdiensten der Universität/Institution. Denn sie kümmern sich um die Server-Unterbringung, das Hosting und die Backups.

Beispiel eines Backup-Plans

Ein Forschungslabor könnte seine Daten wie folgt sichern:

  • Primärkopie: Speichern Sie die Originaldaten auf dem Laborserver mit regelmäßigen Wartungs- und Sicherungsverfahren.
  • Sekundärkopie: Speichern Sie eine zweite Kopie auf einer externen Festplatte oder einem NAS (Network Attached Storage) in einem anderen Raum des Gebäudes.
  • Externe Kopie: Speichern Sie eine dritte Kopie in einer Cloud-Lösung oder einem zentralen Speicher.

Vorteile der 3-2-1-Backup-Regel

  • Sicherheit: Daten sind durch physische Trennung und Redundanz vor Verlust geschützt.
  • Zugriff: Forscher können auf ihre Daten zugreifen, selbst wenn ein Backup-Medium ausfällt.
  • Nachvollziehbarkeit: Durch regelmäßige Backups und die Möglichkeit, auf ältere Versionen zuzugreifen, können Fehler und Datenkorruption schnell erkannt und behoben werden.

Was die 3-2-1-Regel nicht beinhaltet

Was die 3-2-1-Regel nicht einschließt, ist eine Backup-Routine. Dies ist jedoch ebenso wichtig, denn die beste Sicherung ist nutzlos, wenn sie veraltet ist. Am besten eignen sich dafür Automatisierungen (z.B. ein Cron job) auf Ihren Servern, die zum Beispiel jede Nacht Ihre Daten auf den Sekundär-Speicher kopieren. Oder nutzen Sie die zentralen Dienste, die haben bereits Sicherungspläne.

Wir hoffen, mit diesen Hinweisen können Sie die 3-2-1-Regel nun schnell umsetzen. Wenn Sie es noch nicht getan haben, sollten Sie sofort damit beginnen. Denn:

Symbol für "Kein Backup, kein Mitleid".